
Agile Lernansätze wurden vor allem auf hohem technischem Niveau für komplexere und anspruchsvollere Aufgaben entwickelt. Es basiert ebenfalls auf den Grundsätzen des handlungsorientierten Lernens und erweitert im Wesentlichen das Prinzip der vollständigen Handlung um drei Elemente.
Alle Handlungsschritte (von der Meldung bis zur Auswertung) werden nicht unbedingt nur einmal für eine Aufgabe durchgeführt. Die Bearbeitung einer Vielzahl von Aufgaben aus dem betrieblichen Kontext erfolgt in mehreren Zyklen der vollständigen Handlung und wird am Ende überprüft und ausgewertet. Diese Wiederholungen werden im Rahmen von agilem Lernen auch als "Stages" bezeichnet.
Dieser Prozess nutzt den "Werkzeugkasten" der agilen Projektmanagement-Methodik "Scrum". Das bedeutet unter anderem die Verwendung eines "Backlog"-Ansatzes, um alle notwendigen Aktivitäten übersichtlich darzustellen, und eines Kanban-Boards, um den Arbeitsfortschritt zu visualisieren.
Das Unternehmensumfeld ist ein unmittelbarer Bestandteil des Prozesses. Zum Beispiel wird eine Lernaufgabe von einem internen Kunden gestellt, und das Ergebnis wird auch von diesem Kunden bestätigt. Auch die fachlichen Inhalte werden nicht nur von den Ausbildern selbst (Trainer, Coaches usw.) vermittelt, sondern auch von Experten aus dem gleichen Arbeitsumfeld. Diese Inhalte können Teil der Überprüfung sein oder z. B. in den folgenden Zyklen behandelt werden.